Netzhautvorsorge

Auch für Menschen ohne bekannte allgemeine
Risikofaktoren oder Augenerkrankungen ist die
Untersuchung der Netzhaut bei erweiterter
Pupille sinnvoll. Beispielsweise lassen sich bisher
nicht bekannte Allgemeinerkrankungen oder
beobachtungsbedürftige Muttermale
(Aderhautnävi) entdecken.

Vor der Untersuchung werden die Pupillen mit
Augentropfen medikamentös erweitert.
Die Wirkung der Augentropfen hält für 2-3
Stunden an. In dieser Zeit ist das Führen eines
Kraftfahrzeuges wegen der erhöhten Blendungs-
empfindlichkeit nicht zulässig.

Biomorphologische Untersuchung des Augen-
hintergrundes:

z.B. bei bzw. zum Ausschluss einer alters-
bezogenen Makuladegeneration

Die zentrale Netzhaut, die Makula, erlaubt uns,
scharf zu sehen und zu lesen.
Ab dem 50. Lebensjahr erhöht sich das Risiko, an
einer Makuladegeneration zu erkranken.
Je früher sie erkannt wird, desto höher sind die
Chancen für eine frühe und erfolgreiche
Behandlung.

Kurzsichtigkeit

Kurzsichtige Augen haben ein erhöhtes Risiko für
das Auftreten von Netzhautablösungen, die durch
Löcher und Risse in der Netzhaut verursacht
werden.
Alle 1-2 Jahre sollte die Netzhaut bei einer
Kurzsichtigkeit von über 3 Dioptrien untersucht
werden.

Gefäßerkrankungen

Das Auge ist das einzige Organ, in dem sich die
Gefäße des Menschen direkt beurteilen lassen.
Häufig werden (durch diesen Gefäßcheck) bislang
nicht bekannte Allgemeinerkrankungen entdeckt.


Optische Kohärenztomographie (OCT):
Feinste anatomische Strukturen des Auges,
ähnlich dem eines histologischen Schnittbildes,
lassen sich mit dem OCT erkennen.
Es ermöglicht Untersuchungen des vorderen und
hinteren Augenabschnitts mit äußerst hoher
Auflösung (5µ), ohne chirurgische Biopsie und
sogar ohne Kontakt mit dem Auge.
Unser Cirrus HD-OCT (High-Definition Optical
Coherence Tomography/hochauflösende optische
Kohärenztomographie) stellt eine Weiterent-
wicklung der retinalen Bildgebungstechnologie
dar.
Das Cirrus HD-OCT verfügt über eine normative
Datenbank für die retinale Nervenfaserschicht,
die Makula, den Sehnervenkopf und die Ganglien-
zellen.