Glaukomvorsorge

Beim Grünen Star (Glaukom) gehen durch den zu
hohen Augeninnendruck schleichend kontinuier-
lich Sehnervenfasern zugrunde, welche nicht
nachgebildet werden.

Basisuntersuchung „Grüner Star“: Messung des
Augeninnendrucks und biomorphologische
Untersuchung des Sehnervenkopfes

Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie):
Die Hornhautdicke ist individuell unterschiedlich
und schwankt zwischen 450µ und 650µ
(Tausendstel Millimeter).

Die Messung des Augeninnendrucks mit den
üblichen Messverfahren ist abhängig von den
biomechanischen Eigenschaften der Hornhaut.
Hierfür ist die Hornhautdicke ein Teilfaktor.
Überdurchschnittlich dicke Hornhäute verfälschen den Druckwert hin zu höheren Werten (der wirkliche Augeninnendruck ist niedriger, als er mit den Messverfahren gemessen wird).
Bei unterdurchschnittlich dünnen Hornhäuten
hingegen wird der Augeninnendruck zu niedrig
gemessen, da die dünne Hornhaut der Messung
weniger Widerstand entgegensetzt.

Sinnvoll bei grenzwertigem Augeninnendruck in
Verbindung mit dem Befund des Sehnerven und
ggf. des Gesichtsfeldes

Messung der Nervenfaserschichtdicke (GDx):
Die Scanning-Laser-Polarimetrie ist ein Verfahren
mit Hilfe von polarisiertem Licht die Schichtdicke
von optisch transparenten Materialien zu
bestimmen.
Die GDx-Scanning-Laser-Polarimetrie der Nerven-
fasern der Netzhaut erfasst das dreidimensionale
Profil des Sehnervenkopfes und die Dicke der
Nervenfaserschicht der Netzhaut in dessen
Umgebung.
Diese Untersuchung kann schon weit vor dem
Auftreten von Gesichtsfeldausfällen erfassen,
ob der Sehnerv stabil bleibt oder ob Fasern
absterben und deshalb z.B. eine stärkere Augen-
innendrucksenkung erforderlich ist.
Neben der Früherkennung eines Sehnerven-
schadens liegen die Vorteile dieser Untersu-
chungsmethode in ihrer Objektivität und in der
Verlaufskontrolle über längere Zeit.

Sinnvoll bei grenzwertigem, bei erhöhtem und
stark schwankendem Augeninnendruck, bei
biomorphologisch auffälligem Papillen- und
Nervenfaserbefund, Gesichtsfeldausfällen und
zur Verlaufskontrolle bei bekanntem Glaukom
(über längere Zeit).

 

Optische Kohärenztomographie (OCT):
Feinste anatomische Strukturen des Auges, ähn-
lich dem eines histologischen Schnittbildes, lassen sich mit dem OCT erkennen.
Es ermöglicht Untersuchungen des vorderen und
hinteren Augenabschnitts mit äußerst hoher
Auflösung (5µ), ohne chirurgische Biopsie und
ohne Kontakt mit dem Auge und ohne medika-
mentöse Pupillenerweiterung.
Unser Cirrus HD-OCT (High-Definition Optical
Coherence Tomography/hochauflösende optische
Kohärenztomographie) stellt eine Weiterent-
wicklung der retinalen Bildgebungstechnologie
dar.
Das Cirrus HD-OCT verfügt über eine normative
Datenbank für die retinale Nervenfaserschicht,
die Makula, den Sehnervenkopf und die Ganglien-
zellen.